The Japan Times - Viertägiger Warnstreik in Logistikzentrum von Zalando in Mönchengladbach

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Viertägiger Warnstreik in Logistikzentrum von Zalando in Mönchengladbach
Viertägiger Warnstreik in Logistikzentrum von Zalando in Mönchengladbach / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Viertägiger Warnstreik in Logistikzentrum von Zalando in Mönchengladbach

In einem Logistikzentrum des Online-Händlers Zalando in Mönchengladbach hat am Mittwoch ein viertägiger Warnstreik begonnen. Die Gewerkschaft Verdi will erreichen, dass das Unternehmen den Flächentarifvertrag des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen anerkennt. Zalando erklärte, mit Einschränkungen für Kundinnen und Kunden sei "derzeit" nicht zu rechnen.

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Der Warnstreik begann um 5.30 Uhr und soll bis Samstag 20.30 Uhr dauern. Verdi rechnet über alle Schichten mit 600 Streikenden von 1800 Beschäftigten. Das wäre eine "gute Zahl".

Zalando erklärte: "Die überwiegende Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen beteiligt sich nicht an den Aktivitäten von Verdi, weshalb der Betrieb im Logistikzentrum weiter läuft." Zudem verfüge das Unternehmen über ein europaweites Logistiknetzwerk.

In Mönchengladbach waren Beschäftigte laut Verdi seit Sommer 2024 wiederholt in den Ausstand gegangen; der Warnstreik nun ist einer der längsten. "Zwar konnten wir durch unsere bisherigen Arbeitskampfmaßnahmen bereits spürbare Verbesserungen erzielen – doch Zalando verweigert den Beschäftigten weiterhin die Sicherheit eines Tarifvertrags", kritisierte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Guido Meinberger.

Zentraler Streitpunkt ist laut Verdi die Arbeitszeit. Während der Flächentarifvertrag 37,5 Stunden pro Woche vorsieht, arbeiten die Beschäftigten im Mönchengladbacher Logistikzentrum laut Gewerkschaft 40 Stunden in der Woche.

Bei den Löhnen und bei den Urlaubstagen gab es demnach bereits Verbesserungen, auch wenn das Gehalt noch rund vier Euro unter dem des Tarifvertrags liege. "Das zeigt: Unsere Streiks wirken. Jetzt gilt es, den Druck aufrechtzuerhalten", erklärte Meinberger. Die Gewerkschaft forderte Zalando auf, "unverzüglich" Verhandlungen aufzunehmen.

Zalando erklärte, das Unternehmen orientiere sich "an branchenüblichen Vergütungen für Logistiktätigkeiten und berücksichtigt dabei verschiedene interne und externe Faktoren". Das Unternehmen zahle regelmäßig Urlaubs- und Weihnachtsgeld und überprüfe seine Vergütungspakete jährlich. Im vergangenen Jahr hätten sich die Löhne um 7,6 Prozent erhöht, der Urlaubsanspruch sei auf 30 Tage angestiegen.

Zalando betreibt in Deutschland drei Logistikzentren. Neben Mönchengladbach gibt es Zentren in Lahr/Schwarzwald und in Erfurt.

S.Yamada--JT