The Japan Times - Ukraine und EU beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg

EUR -
AED 4.306924
AFN 77.800612
ALL 96.290273
AMD 447.455848
ANG 2.099694
AOA 1075.411417
ARS 1700.779101
AUD 1.772061
AWG 2.110949
AZN 1.988177
BAM 1.952553
BBD 2.365276
BDT 143.51133
BGN 1.955558
BHD 0.44213
BIF 3482.009164
BMD 1.17275
BND 1.514082
BOB 8.114505
BRL 6.462082
BSD 1.174352
BTN 106.720516
BWP 15.510205
BYN 3.441491
BYR 22985.892779
BZD 2.361882
CAD 1.615644
CDF 2638.686581
CHF 0.934332
CLF 0.027329
CLP 1072.104138
CNY 8.258444
CNH 8.255383
COP 4504.50788
CRC 586.025397
CUC 1.17275
CUP 31.077865
CVE 110.081926
CZK 24.301712
DJF 209.123105
DKK 7.471107
DOP 75.454514
DZD 151.827002
EGP 55.592317
ERN 17.591244
ETB 182.304714
FJD 2.673278
FKP 0.876507
GBP 0.876073
GEL 3.160551
GGP 0.876507
GHS 13.505539
GIP 0.876507
GMD 86.199295
GNF 10212.016669
GTQ 8.993044
GYD 245.691397
HKD 9.122608
HNL 30.940544
HRK 7.53222
HTG 153.794229
HUF 385.778924
IDR 19582.573348
ILS 3.789201
IMP 0.876507
INR 105.893078
IQD 1538.448008
IRR 49399.146865
ISK 147.995144
JEP 0.876507
JMD 188.486533
JOD 0.831511
JPY 181.991394
KES 151.226201
KGS 102.55723
KHR 4702.179931
KMF 492.554939
KPW 1055.474962
KRW 1735.464253
KWD 0.359705
KYD 0.978677
KZT 605.335863
LAK 25442.795245
LBP 105164.352354
LKR 363.536961
LRD 207.864306
LSL 19.721186
LTL 3.462825
LVL 0.709385
LYD 6.362446
MAD 10.746727
MDL 19.776195
MGA 5305.177102
MKD 61.535274
MMK 2462.499847
MNT 4159.55763
MOP 9.41009
MRU 46.575541
MUR 54.005329
MVR 18.072469
MWK 2036.313462
MXN 21.065457
MYR 4.791838
MZN 74.950137
NAD 19.721186
NGN 1704.791285
NIO 43.218125
NOK 11.959003
NPR 170.753025
NZD 2.030505
OMR 0.450919
PAB 1.174347
PEN 3.955921
PGK 4.992697
PHP 68.680904
PKR 329.11566
PLN 4.216211
PYG 7887.915449
QAR 4.281779
RON 5.091849
RSD 117.371155
RUB 92.705885
RWF 1709.856384
SAR 4.398673
SBD 9.573626
SCR 16.573783
SDG 705.411284
SEK 10.921847
SGD 1.515386
SHP 0.879866
SLE 27.90959
SLL 24591.977696
SOS 671.183772
SRD 45.359637
STD 24273.549601
STN 24.459322
SVC 10.275954
SYP 12968.817782
SZL 19.704314
THB 36.88356
TJS 10.792352
TMT 4.116351
TND 3.429397
TOP 2.8237
TRY 50.099067
TTD 7.966785
TWD 37.020192
TZS 2899.859147
UAH 49.525635
UGX 4181.046614
USD 1.17275
UYU 45.943592
UZS 14239.318971
VES 320.446921
VND 30897.848168
VUV 142.444302
WST 3.259438
XAF 654.867907
XAG 0.017685
XAU 0.00027
XCD 3.169414
XCG 2.116489
XDR 0.814446
XOF 654.870694
XPF 119.331742
YER 279.524973
ZAR 19.649713
ZMK 10556.150373
ZMW 26.981243
ZWL 377.624903
  • Goldpreis

    62.8000

    4367.3

    +1.44%

  • EUR/USD

    -0.0024

    1.1727

    -0.2%

  • DAX

    -153.0400

    24076.87

    -0.64%

  • TecDAX

    -16.0700

    3534.52

    -0.45%

  • SDAX

    -147.4100

    16720.3

    -0.88%

  • MDAX

    -167.5800

    30047.03

    -0.56%

  • Euro STOXX 50

    -34.6900

    5717.83

    -0.61%

Ukraine und EU beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg
Ukraine und EU beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg / Foto: Sergii VOLSKYI - AFP

Ukraine und EU beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg

Die Ukraine und die EU haben bei einem Außenministertreffen im westukrainischen Lwiw die Einrichtung eines Sondertribunals zum russischen Angriffskrieg beschlossen. Vertreter der Ukraine und der EU gaben am Freitag grünes Licht für das Projekt, mit dem russische Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Die EU sagte Kiew zudem eine Milliarde Euro aus russischen Vermögenswerten zu. Während die EU-Außenminister in Lwiw ihre Unterstützung für Kiew betonten, wurde in Moskau mit einer Militärparade der Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gefeiert.

Textgröße:

Die Vorarbeiten zur Einrichtung des beim Europarat angesiedelten Tribunals seien abgeschlossen, hieß es in einer bei dem Treffen in Lwiw veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Das Sondertribunal soll das "Verbrechen der Aggression" gegen die Ukraine ahnden und die politischen und militärischen Verantwortlichen aus Russland zur Rechenschaft ziehen.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sagte bei dem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Lwiw, er hoffe darauf, dass Kreml-Chef Wladimir Putin und andere russische Regierungsmitglieder vor Gericht gebracht werden.

Es dürfe keine Straflosigkeit geben, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. "Russlands Aggression darf nicht ungestraft bleiben und deshalb ist es äußerst wichtig, dieses Tribunal zu schaffen."

Für die Ahndung von Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg soll ist der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zuständig. Der IStGH hatte im März 2023 wegen des Vorwurfs der Zwangsdeportation ukrainischer Kinder im Zuge der russischen Offensive einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt. Der IStGH kann jedoch nicht gegen Moskau wegen des "Verbrechens der Aggression", also die Entscheidung zum Angriff auf die Ukraine, vorgehen.

Das Sondertribunal soll diese Rechtslücke nun schließen und Verantwortliche aus dem Kreml sowie dem russischen Militär vor Gericht bringen. Ein Prozess gegen Putin wäre aber erst nach dem Ende seiner Präsidentschaft möglich, da amtierende Staatschefs, Ministerpräsidenten und Außenminister Immunität genießen.

Die vereinbarte Einrichtung des Sondertribunals sei eine "gute Nachricht", erklärte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD). "Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist ein brutales, völkerrechtswidriges Verbrechen, wie es in der jüngeren europäischen Geschichte kein zweites gegeben hat." Das neue Tribunal sende das Signal aus, dass es auch für das Verbrechen der Aggression keine Straflosigkeit gebe.

Unter Ex-Präsident Joe Biden zählten die USA zu den treibenden Kräften bei der Einrichtung des Sondertribunals, seit dem Amtsantritt seines Nachfolgers Donald Trump hat sich dies allerdings geändert. Kallas sagte, sie hoffe dennoch, dass Washington "eher früher als später" die Initiative unterstützen werde.

Die EU sagte ukrainischen Rüstungsunternehmen am Freitag außerdem eine Milliarde Euro aus den Erlösen eingefrorener russischer Vermögenswerte zu, um das Land im Krieg gegen Moskau weiter zu unterstützen. Die Mittel würden "die ukrainischen Verteidigungsfirmen direkt unterstützen und zusätzliche Militärhilfe in den kommenden Monaten sichern, die von entscheidender Bedeutung ist", betonte Kallas.

Während des Treffens der EU-Außenminister in Lwiw fand in Moskau die große Militärparade zum Sieg über Nazi-Deutschland statt. "Es ist wichtig und symbolisch, dass die europäischen Partner am Europatag an der Seite der Ukraine stehen", erklärte der ukrainische Regierungschef Denis Schmyhal in Onlinenetzwerken. Auch Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hatte das Treffen in Lwiw am Donnerstagabend als wichtige Geste bezeichnet, die zeige, "dass wir an der Seite der Ukraine stehen".

Putin nutzte die Militärparade in Moskau, um den Einsatz der in der Ukraine für Russland kämpfenden Soldaten zu würdigen. Ganz Russland stehe hinter der Offensive, sagte der Kreml-Chef vor tausenden Soldaten und rund 20 ausländischen Staats- und Regierungschefs auf dem Roten Platz.

Putin zog in seiner Ansprache Parallelen zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der russischen Offensive in der Ukraine. Russland "war und bleibt eine unzerstörbare Barriere gegen Nazismus, Russophobie und Antisemitismus", betonte er.

Zu den hochrangigen ausländischen Gästen in Moskau zählten Chinas Staatschef Xi Jinping, der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und Serbiens Präsident Aleksandar Vucic. Als einziger Regierungschef aus der EU reiste - trotz Warnungen aus Brüssel - der slowakische Ministerpräsident Robert Fico an.

Putin hatte anlässlich der Gedenkfeiern einseitig eine dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg verkündet. Kiew warf Russland aber vor, diese selbst zu brechen.

Deutschland und Frankreich riefen Putin am Freitag erneut auf, einer längeren Waffenruhe in der Ukraine zuzustimmen und drohten Moskau mit weiteren Sanktionen. Russland müsse "jetzt endlich den Pfad für echte Friedensverhandlungen" beschreiten, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel. Auch Trump hatte am Donnerstag zu einer "30-tägigen, bedingungslosen Waffenruhe" aufgerufen. Selenskyj kündigte für Samstag ein Gipfeltreffen mit führenden europäischen Politikern in der Ukraine an.

M.Ito--JT